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Als Gewerkschaft stehen wir zukünftig vielen Veränderungen für die Arbeitnehmer/innen gegenüber. Durch das große Thema der Digitalisierung ändern sich schon jetzt viele Arbeitsplätze. Aber auch der veränderte Anspruch der Arbeitnehmer/innen an den Job und ihren Arbeitgeber, z.B. durch mehr Flexibilität, Homeoffice usw. machen Änderungen hinsichtlich unserer Positionen notwendig.

Einfache Tätigkeiten fallen insbesondere in Verwaltungsbereichen durch den Einsatz sogenannter Softwareroboter weg oder sind durch Outsourcingmaßnahmen in Länder mit günstigeren Lohngefüge weggefallen. Auch wenn wir wissen, dass viele Outsourcingmaßnahmen in den meisten Fällen unter einer ganzheitlichen Betrachtung ineffektiv wirken, setzt sich der Trend leider weiter fort.

Unsere Positionen für die zukünftigen Herausforderungen unserer Mitglieder, machen eventuell andere Forderungen notwendig. Die Themen Fortbildung, Arbeitszeit usw. brauchen eventuell neue Gedankenansätze. Wir diskutieren derzeit sehr intensiv über die genannten Themen und laden Sie ein, sich mit Ihren Kommentaren zu beteiligen.

Im Rahmen des Vattenfall-Neubaus am Südkreuz, wird über das Thema Großraumbüro stark diskutiert. Die Befürchtungen einiger Mitarbeiter/innen, sich zukünftig in Hallenatmosphäre wiederzufinden ist eventuell nicht unbegründet. Einige Kollegen/innen machten bereits nach dem Umzug aus der Puschkinallee Ihre Erfahrungen mit dem Thema Großraumbüros. Auch wenn der Arbeitgeber sein Konzept korrekterweise nicht als klassisches Großraumkonzept ansieht, so belegen neueste Studien eine anderweitigen Trend.

Seitens des Vattenfall Managements wird wenig auf die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland, Schweden und den Niederlanden geachtet. Gleiche bzw. ähnliche Konzepte aus den Zentralen in Amsterdam und Stockholm werden scheinbar übernommen und den Mitarbeitern hierzulande übergeholfen.

Ob eine Verharmlosung des Großraumkonzepts, durch eine flexible Raum- und Nutzungsgestaltung dann eine Vielzahl befriedigen wird, darf kritisch betrachtet werden. Hier stellt sich nämlich die Frage, ob für die jeweilige Arbeitsweisen zum richtigen Zeitpunkt, die passende Räumlichkeit zur Verfügung stehen? Werden hierfür erst Planungen, Absprachen und Buchungssysteme notwendig, dann wird die Akzeptanz und Zufriedenheit eventuell schnell reduziert und ein weiterer Stressfaktor könnte somit erzeugt werden. Besonders unter Berücksichtigung der immer weiter wachsenden Arbeitsverdichtungen, des Multitaskings und der Prozessdynamik, kann solche Entwicklung völlig kontraproduktiv sein.

Wir erachten weiterhin Büros für 2 - 4 Personen mit ausreichender Ergänzung von Gruppenarbeitsräumen, Besprechungsräumen und Projektbüros für die passende Größe unter Berücksichtigung der deutschen Arbeitskultur.

 

Das Eckpunktepapier der GVV wurde in Zusammenarbeit mit Betriebsräten der GVV und der GVV entwickelt. Am 30.4.19 konnten wir dieses Papier dem Regierenden Bürgermeister persönlich übergeben und uns kurz zur aktuellen Situation austauschen.

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Am Vorabend des 1. Mai hat der regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, Arbeitnehmervertreter/innen der Stadt eingeladen.

Vertreter verschiedener Unternehmen und Gewerkschaften trafen sich im Roten Rathaus und folgten aufmerksam den Grußworten des Bürgermeisters.

Im Anschluss entwickelten sich interessante Gespräche. Wir  hatten die Gelegenheit über mögliche Rekommunalisierungen einzelner Vattenfall Gesellschaften mit Herrn Müller zu sprechen. Ein Eckpunktepapier der Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr mit Forderungen wurde dem Bürgermeister überreicht (siehe Foto).

Unser Eckpunktepapier werden wir hier demnächst veröffentlichen.

Die Entscheidung um das Stromnetz erlaubt derzeit viele Spekulationen und führt zur Verunsicherung.

Grundsätzlich folgt der Berliner Senat dem Trend der Rekommunalisierung, wie in vielen anderen Städten auch. Innerhalb von Berlin sind bereits die Berliner Wasserbetriebe rekommunalisiert worden und weitere Betriebe sollen folgen.

Zur Entscheidung der Stadt kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber es handelt sich wohl in erster Linie um eine politische Entscheidung. Auch die Sichtweisen von Bürger/in und Mitarbeiter/in können sich aufgrund der Betroffenheit sehr unterscheiden. Denken Sie zum Beispiel an die aktuelle Diskussion um die Braunkohle und deren Mitarbeiter/-innen.

Wie sich die Situation in den nächsten Monaten entwicklen wird lässt sich schwer vorhersehen. Unsere Position haben wir bereits dargelegt und wir werden das Geschehen intensiv beobachten und uns am Prozess beteiligen.

Weiterhin werden wir über aktuelle Entwicklungen berichten und unsere Leser auf dem Laufenden halten.

 

Gebetsmühlenartig wird der Standort Deutschland weiterhin als Kernmarkt von Vattenfall bezeichnet. Doch was ist in den letzten Jahren daraus geworden?

Nachdem die traditionellen Markenamen in Hamburg und Berlin beseitigt wurden, konnte Vattenfall über viele jähre hinweg keine gute Akzeptanz in Deutschland erreichen. Besonders auf der politischen Ebene ist es den Schweden nicht leicht gefallen die notwendige Unterstützung zu finden. Insbesondere unter Berücksichtigung des Geschäfts, welches häufig von Subventionen abhängig ist, konnte mit Arroganz gegenüber der Gesellschaft, dem massiven Abbau von Arbeitsplätzen, eingestelltem Sponsoring und mangelnden Verständnis des deutschen Markts keine richtige Zugehörigkeit erreicht werden.

Das Verständnis für den deutschen Markt, seine Kunden und seine Mitarbeiter wurde nie richtig eingeschätzt. Bereits nach kurzer Zeit, als das deutsche Management mit Herrn Rauscher ausgetauscht wurde, fing die massive Fehlentwicklung im Konzern an zu greifen.

Heute Anfang 2019 können wir folgendes Resümee bilden.

Das Übertragungsnetz ist vor Jahren bereits verkauft worden. Der Braunkohletagebau und diverse Kraftwerke im ostdeutschen Raum sind nicht mehr Bestandteil des Konzerns. Einen deutschen Vattenfall-Kundenservice gibt es nicht mehr und die Hamburger Stromnetz und Wärme Gesellschaften mussten aufgrund der geringen Bürgerakzeptanz Vattenfalls an die Stadt Hamburg verkauft werden. Auch diverse andere Einheiten wie die VSG und die Netcom sind mittlerweile veräußert worden.

Das heutige deutsche Vattenfall Gebilde hat nur noch wenig mit dem ursprünglichen Energiegesellschaften zu tun. Die ehemals guten Arbeitsplätze in den großen Städten sind massiv abgebaut worden, um die Gewinne zu maximieren.

Die Mär der Notwendigkeit zur Kostenreduzierung, die sich aus der Energiewende und dem Markt ergibt, wird zwar weiterhin eifrig verwendet, doch wirklich glauben tut es niemand mehr. Wir erachten die Situation Vattenfalls auf dem deutschen Markt für gescheitert.

Spätestens nach der Entscheidung über die Stromnetzkonzession in Berlin, könnte aus unserer Sicht Vattenfall eventuell Geschichte sein. In diversen Zeitungsartikeln wird derzeit über den Wechsel der Stromkonzession an Berlin Energie spekuliert (Stromnetz soll an den Landesbetrieb Berlin Energie fallen).

Als Betriebsgruppe begrüßen wir grundsätzlich die Rekommunalisierung der Energieversorgung. Aufgrund der Erfahrungen als kommunales und privates Unternehmen (Bewag -> Vattenfall), erachten wir die Energieversorgung als zu wichtig für die Gesellschaft. Besonders aber auch deshalb, weil Subventionen für die Branche notwendig sind und als Gewinne zur Finanzierung einer schwedischen Gesellschaft genutzt werden.

Warum sollte also der deutsche Kunde den schwedischen Bürger subventionieren?

Eine Rekommunalisierung unter bestimmten Rahmenbedingungen (z. B. Weiterführung der tariflichen Selbstständigkeit durch einen Eigentümerwechsel) wird von uns begrüßt.

Als GVV bedauern wir die Entscheidung der verdi-Mitglieder zur Tarifverhandlung 2018. Diese Entscheidung, welche wahrscheinlich auf Empfehlung der Vertrauensleute basiert, verhindert die Möglichkeit einer nachhaltigen Chance zu mehr Sicherheit und Reallohnzuwachs.

Die gewerkschaftliche Bewertung, dass die Arbeitgeber glaubwürdig (!) an ihre maximalen Grenzen gegangen sind und mehr nicht möglich ist, empfinden wir sehr erstaunlich. Wir stellen uns die Frage, wie man zu solcher gewerkschaftlichen Bewertung kommen kann?

Mit durchschnittlich ca. 2,8% wird die Inflationsrate geringfügig übertroffen. Die Laufzeit wird einige Arbeitsplätze eher gefährden und die Sicherheit unserer Arbeitsplätze nicht sicherer machen. Die weiteren Vereinbarungen halten wir substanziell für wenig belastbar.

Für die demographische Entwicklung und für die jüngeren Menschen im Unternehmen hätten wir uns nachhaltigere Ergebnisse insbesondere in Richtung der Altersversorgung gewünscht.

Die nächste Chance wird es erst wieder 2020 geben!

Wer glaubt mit 0,3 Prozentpunkte über der Inflationsrate eine Trendwende zu schaffen, scheint die Vergangenheit nicht zu sehen. Bei einem Bruttogehalt von 4000,- Euro sind das monatlich 12,- Euro (nach Abzug der Inflation von 2,5%) mehr im Geldbeutel. Berücksichtigen Sie die Reallohnverluste der letzten Jahre, ist das ein Tropfen auf den heissen Stein und keine Trendwende.

Aus unserer Sicht ist das erzielte Ergebnis mit durchschnittlich 2,8% kein passendes Ergebnis, um die Zurückhaltung der letzten Jahre auch nur moderat zu kompensieren.

Wir würden unseren Mitgliedern dieses Ergebnis zur Annahme nicht empfehlen. Uns verblüfft auch der Gleichklang mit den anderen zwei Gewerkschaften, da dieses Verhandlungsergebnis sich nicht unterscheidet.

Wohlwollend betrachten wir aber die von uns seit Jahren geforderte Mitgliederbefragung, die früher angeblich nie möglich war!!

Nehmen wir mal an, ein Abschluss mit einer Laufzeit von 24 Monate und durchschnittlich 2,8 % Lohnerhöhung würde bei einer Inflationsrate von ca. 2,5 % erzielt werden. Was bedeutet das für Sie als Arbeitnehmer/in?

  1. Die Reallohnverluste der letzten Jahre würden Sie um ca. 0,3 % reduzieren können. Bei vorsichtiger Schätzung von ca. 8 - 10 % ist das evtl. ein sehr geringer Wert.
  2. Sie müssen darauf hoffen, dass die Entwicklung der Inflation nicht steigt, um nicht doch wieder in die Verlustzone zu geraten.
  3. Eine Reaktion der Arbeitnehmerschaft auf weitere Bedrohungsszenarien ist für die nächsten 2 Jahre, aufgrund der Friedenspflicht nicht möglich und ihr Arbeitsplatz wird höchstwahrscheinlich auch nicht sicherer.

In der Summe haben Sie eventuell weder eine spürbare Lohnsteigerung, noch einen sicheren Job.

Unsere Forderungen beziehen sich immer auf eine Laufzeit von 12 Monaten. Ein Jahreszeitraum ermöglicht uns auf wirtschaftliche oder betriebliche Entwicklungen relativ kurzfristig zu reagieren. Erhöhen sich die Preise für Miete, Energie und anderen Unterhaltskosten, können wir so angemessen auf Trends im Sinne unser Mitglieder reagieren. Auch auf betriebliche Entwicklungen kann so kurzfristig reagiert werden und die Friedenspflicht wird nicht zum Hindernis.

Möchte der Arbeitgeber längere Laufzeiten haben, dann muss er aus unserer Sicht dieses Risiko für die Arbeitnehmer/innen zusätzlich honorieren. Laufzeiten die über 12 Monate liegen sollten aus diesem Grunde eine zusätzliche Absicherung hinsichtlich Kündigungsschutz und anderweitigen Abbauzielen (Fremdvergaben/Outsourcing/Liquidation) haben.

Lange Laufzeiten müssen aus unserer Sicht teuer sein, da sie ein hohes Risiko für die Arbeiternehmer/innen darstellen.

Aktuelle Nachrichten zur Entwicklung - Hier auf Twitter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit rufen wir Euch zur Teilnahme am nächsten Warnstreik (14.11.18) auf. Weitere Infos entnehmt Ihr unserer Newsletter.

 

Wir sind erstaunt - da verhandeln jahrelang Gremien die von uns bezeichneten  Reallohnverluste und plötzlich kritisieren Sie ihre selbstverschuldete Misere.

Nun kämpfen sie plötzlich gegen ihre eigene Politik, die sie selbst zu verantworten haben. Vor Jahren wurde das Thema Reallohnverluste sogar geleugnet und plötzlich gibt es sie doch?

Diese Situation ist schwer nachvollziehbar, da die meisten Protagonisten immer noch die gleichen sind. Wir sind skeptisch, aber freuen uns zu gleich.

Das gute daran - den Mitgliedern der GVV kann so etwas nicht passieren, weil wir basisdemokratisch organisiert sind.

Können Sie sich noch an die Entstehung des Konzerntarifvertrags erinnern?

Um einen Konzerntarifvertrag zustande zu bringen hatte Vattenfall den drei Gewerkschaften damals vieles abgerungen. Letztlich mit dem Ziel, ein führendes Energieunternehmen in Europa zu werden und als Arbeitgeber Nummer zu gelten.

Aber besonders für die Beschäftigten in Berlin und Hamburg bedeutete dieses Vertragswerk eine Absenkung des Tarifniveaus insbesondere für Jüngere und Neubeschäftigte. Damit wurde aber auch die Möglichkeit der Aufspaltung in die einzelnen Spartengesellschaften geebnet und die Unsicherheit bei den Beschäftigten nahm seinen Lauf.

Das alles passierte mit Unterstützung der damaligen Gewerkschaften! Rückblickend ist der Vorwurf des Versagens sicherlich einfach gemacht, aber bereits vor einigen Jahren wären massive Kurskorrekturen notwendig gewesen.

Zu der aktuellen Vergütungstarifverhandlung stellen wir hier aktuelle Informationen rund um die Inflationsentwicklung der letzten Jahre zur Verfügung. Die Gewinne der deutschen Vattenfall-Gruppe stehen uns leider vollständig zur Verfügung, aber die Kluft zwischen den Gewinnen und Gehaltszuwächsen ist ein Fakt.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5851/umfrage/prognose-zur-entwicklung-der-inflationsrate-in-deutschland/

https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland

Wie aber auch Vielen bekannt ist, erscheint die Inflationsrate nicht immer mit der tatsächlichen Inflation zu tun zu haben. Hier ein interessanter Artikel aus der Wirtschaftswoche:

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/geldentwertung-die-inflation-ist-viel-staerker-als-behauptet/22571956.html

Unsere Kollegen von der Betriebsgruppe BVG stellten zu den Tarifentwicklungen gleichfalls ihre eigenen Überlegungen an.

http://zubehoer.betriebsgruppe-bvg.de/dokument_zur_entgeltrunde_2018_1.pdf

http://www.betriebsgruppe-bvg.de

Nachdem wir uns bei der Betriebsratswahl 2018 als GVV-Liste nicht beteiligen konnten, weil uns angeblich die Zuständigkeit fehlte, haben sich einige Kollegen bereit erklärt den Wahlablauf gerichtlich überprüfen zu lassen. Eine Vielzahl von Aspekten haben Anlass zur großen Besorgnis gegeben und diesen Schritt letztendlich notwendig gemacht.

Als Betriebsgruppe stellen wir fest, dass eine sachliche und argumentative Auseinandersetzung insbesondere vor und während der Wahlen für unsere Kolleginnen und Kollegen kaum möglich waren. Die Summe der Ereignisse empfinden wir als alarmierend und ein starker Verdacht hat sich erhärtet.

Wir beobachten die Entwicklungen auch jetzt noch mit großer Sorge, da auch die gerichtlich Überprüfung als Angriff gewertet wird. Es fehlt der Respekt!

Freiheit bedeutet: Auch die andere Meinung zu akzeptieren. (Alfred Selacher - Schweiz)

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