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Aufsichtsratswahl bei der Vattenfall GmbH

Die GVV stellt Ihre Liste zur Aufsichtsratswahl bei der Vattenfall GmbH auf. Nach der Auslosung haben wir die Listennummer 1 erhalten. Wer unsere Werte unterstützten möchte wählt die Liste #1.

Tarifforderung 2023 der GVV Betriebsgruppe Energie - 4 Tage Woche / Altersversorgung oder 15,5% (12 Monate)

Nach Abstimmung unser Mitglieder fordern wir ein umfassende Reform der tariflichen Wochenarbeitszeit und eine Angleichung der Tarifunterschiede zwischen "Alt"- und Neubeschäftigten.

  1. 4 Tage Woche bei vollen Lohnausgleich.
  2. Aufnahme abgebauter bzw. reduzierter Tarifmerkmale für alle Mitarbeiter/innen, insbesondere das Niveau der ehemaligen Altersversorgung (Pensionskasse Bewag).

Eine ausschließliche Tariferhöhung der Gehaltstabelle von linear 15,5% (12 Monate Laufzeit) steht dem gegenüber. Die Arbeitgeber haben es versäumt die Nachhaltigkeit und die Attraktivität unseres Tarifwerks zukunftsorientiert mit uns gemeinsam zu entwickeln.

Mit unserem Tarifwerk spielen wir weder in der Champions-League noch in der Euro-League!!

 

https://www.gruender.de/hr-office/4-tage-woche-vs-5-tage-woche/

Wie bereits vor einiger Zeit zu vermuten war, scheint der angestrebte Verkauf der Vattenfall Wärme Berlin AG jetzt den endgültigen Abschied von Vattenfall aus Berlin einzuläuten.

Der sukzessive Verkauf von Gesellschaften in den letzten Jahren wie z.B. Mining&Generation, Kundenservice, Wärme und Stromnetz Hamburg, Teile der VEBS, Netcom, Stromnetz Berlin usw. zeigen, dass auch Vattenfall das Thema Nachhaltigkeit nicht so ernst nimmt.

Für die Zukunft benötigen wir einen Eigentümer, der sich mit uns Beschäftigten und mit der Stadt langfristig und nachhaltig identifizieren kann. Es muss ein Partner sein, den es in erster Linie um die Versorgungssicherheit geht und nicht nur um den Profit. Vattenfalls Strategie zeigte schon von Anfang an, dass es immer nur um den Profit ging und dann kam mit weiten Abstand erst der Rest.

Die GVV wird sich in der kommenden Zeit um die Absicherung unserer Arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen kümmern und ähnlich wie bei der Stromnetz Berlin mit der Berliner Politik in Verbindung zu setzen.

Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Der Tarifabschluß 2022 irritiert uns massiv und macht gleichzeitig nachdenklich. Die mehrheitliche Annahme des Verhandlungsergebnis durch die ver.di-Mitglieder können wir nicht nachvollziehen.

Mit den tatsächlichen 2,25% Lohnsteigerung kann man angesichts der aktuellen Lage nicht zufrieden sein. Die Inflation in den letzten ca. 7-8 Monaten ist auf über 5% gestiegen und die Tendenz zeigt weiterhin klar nach oben. Angesichts der enormen Zuflüsse im Vattenfall-Konzern (mehrere Milliarden Euro durch den Verkauf der Stromnetz und die Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland), macht uns diese Zurückhaltung mit inkludierten Reallohnverlust fassungslos!

Entweder haben sich die Mitglieder von den 3,7% täuschen lassen oder die Mehrheit der Mitarbeiter/-innen ist nur satt. Eventuell liegt es aber auch an der hohen Zahl von außertariflichen Beschäftigten, denn nach unserer Auffassung führt das Niveau im Tarifbereich nicht zu unermesslichen Reichtum! Auch dürfen wir das Altniveau der Rucksack-Beschäftigten nicht als Grundlage betrachten. Diese Gruppe der Beschäftigten nimmt auch zunehmend ab.

Das Ergebnis mit 2,25% Effektiv-Erhöhung ist ein Hohn und angesichts der Prognose einer fast zweistelligen Inflationsrate für 2022/2023 unfassbar schlecht.

Sehr bedauerlich.

 

3,7% sind in Wirklichkeit nur 2,25%

Durch die Laufzeit von 16 Monaten in Verbindung mit 3 Leermonaten ergeben sich effektiv auf 12 Monate gesehen lediglich 2,25% Lohnzuwachs. Die Kombination aus Laufzeit und Leermonaten gaukelt Dir auf den ersten Blick einen relativ hohen Abschluss vor.

Nur wer sich die Mühe macht und korrekt nachrechnet, wird über das tatsächliche Ergebnis erstaunt sein. So werden aus 3,7% plötzlich nur 2,25% und das bei der derzeitigen Inflationsrate und dem Unternehmensergebnissen.

Ein weiterer Gewinn für die Arbeitgebervertreter und eine erneute Niederlage für die Gewerkschaften. Das ist aus unserer Sicht sehr sehr bitter!

Die GVV Betriebsgruppe Energie erklärt sich für den am 15.2.22 stattfindenden Warnstreik solidarisch.

Obwohl wir die Tarifforderung unserer Kollegen:innen mit 6,0% und den Gehaltszuwachs von 80,- Euro für Azubis und Studenten zu gering halten, haben wir die Absicherung unserer Mitglieder für die Teilnahme am Warnstreik beschlossen.

Die Forderung der GVV Betriebsgruppe Energie ist wie folgt definiert:

  • 8,5% für 12 Monate und 120,- Euro für Azubis und Studenten

Angesichts der Inflationsrate und der ausserordentlichen Betroffenheit für Berufseinsteiger, insbesondere mit eigenen Hausstand, halten wir unsere Forderung für zurückhaltend angemessen.

Neben der tariflichen Gehaltsentwicklung halten wir eine Reform des veralteten Tarifwerks (KTV) für dringend erforderlich, um die Attraktivität und die Existenz der Unternehmen zu sichern. Der Arbeitsmarkt hat sich mittlerweile stark geändert, so dass Fachkräfte heute die Wahlmöglichkeit haben. Aufgrund der Energiewende stehen wir vielen Herausforderungen gegenüber, die motivierte und gut ausgebildete MA benötigt bzw. im Hause hält.

Die Branchen Chemie und Energie waren in der Vergangenheit tarifliche Trendsetter. Das derzeitige Tarifwerk für die Vattenfall/SNB Gemeinschaft erfüllt nicht mehr hohen Ansprüchen. Besonders im Vergleich mit anderen Tarifverträgen, häufig im westdeutschen Raum, veranlassen uns starke Reformen zu fordern.

Da Vattenfall über viele Jahre hinweg Milliardengewinne generiert hatte und es dabei gegenüber den Gewerkschaften immer gut verstanden hatte, die Arbeitnehmer:innen daran nicht zu beteiligen, halten wir eine weitere Zurückhaltung für völlig unangebracht. Wir sollten uns endlich wieder bewegen und entschlossen die Weiterentwicklung vorantreiben, besonders auch im Interesse der nachfolgenden Generationen!

Neben der gehaltlichen Entwicklung, die wir derzeit bei 8,5% für 2022 sehen, halten wir unter anderen die folgenden Forderungen für  diskussionsfähig:

  • Anpassung der Altersversorgung für MA nach 2007 auf das Bewog Pensionskassen Niveau
  • Unterstützung der MA für bestimmte Lebenssituationen (hier nur einige Beispiele):
    • Hausstandsgründung
    • Zahnersatz
    • Kinder
    • ...
  • Mobiltätsunterstützung
    • Zuschuss für E-Mobilität (E-Fahrzeuge und Infrastruktur)
    • ÖPNV-Zuschuss auch für Azubis und Studenten
  • Gründung eines solidarischen Ruhestandsfonds für Kolleginnen und Kollegen, deren gesundheitlicher Zustand einen früheren Ruhestand bis zum Renteneintritt erfordert.
  • Erweiterung der Entwicklungsmöglichkeiten durch zentrale und offene Programme (z.B. zentrales Masterprogramm, Meister und Technikerprogramme usw.)
  • Erweiterung der Benefits im Bereich der Berufsausbildung
  • Weitere Unterstützung des Strompreis für MA (z.B. durch Übernahme des geldwerten Vorteils durchs Unternehmen)
  • Arbeitszeitanpassung auf 35 Stunden bei Ausgleich der FTE-Anzahl
  • Aufwertung der Rahmenbedingungen für die Schichtarbeit, hier einige Beispiele:
    • Essensversorgung und gesunde Ernährung (Lieferservice, HelloFresh usw.)
    • Arbeitszeit (Neubetrachtung unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte)
    • Sportaktivitäten (Fitness während der Arbeitszeit)
    • Vermeidung von Schichtsprünge
  • Unterstützung der MA mit Kindern (Erhöhung der Krankentage, Kinderbetreuung usw.)
  • Erweiterung der Fortzahlung bei Krankheit von 6 Wochen auf 3 Monate

Angesichts der Schlechterstellung von Kolleginnen und Kollegen, die nach 2007 einen Arbeitsvertrag unterschrieben haben, sind wir für eine Angleichung der tariflichen Leistungen. Diverse Tariferrungenschaften im Tarifvertrag der Bewag wurden durch den Zusammenschluss der Gesellschaften HEW, Bewag und VEAG im Konzerntarifvertrag geopfert.

Das Niveau ist für die Berliner damit gesunken. Mittlerweile sind die Lausitz und weite Teile von Hamburg nicht mehr im Konzern.

Warum sollten wir also weiterhin dieses Tarifniveau von 2007 beibehalten? Innerhalb der letzten 15 Jahre haben sich der Arbeitsmarkt und die Erwartungen der Arbeitnehmer:innen geändert.

Wir halten die Angleichung der tariflichen Leistungen an das ehemalige Berliner Tarifwerk für notwendig. Beihilfen und Altersversorgung auf das ehemalige Niveau sind für die jüngeren Kolleginnen und Kollegen notwendiger denn je. Die staatliche Rente halten wir wie die Regierung selbst für nicht ausreichend und die Tendenz ist hier eher sinkend zu bewerten.

Wir haben eine Verantwortung gegenüber der Nachfolgegeneration.

Die Reform der Altersversorgung, der Arbeitszeit, der Mobilität, des Arbeitsorts, der Entwicklungsmöglichkeiten und der Benefits für Azubis und Studenten sind Themen, die wir aufarbeiten müssen.

Folie Ruhestand 3.001
Folie Pension 2.001
Folie Elektromobilitaet.001

Unsere Tarifforderung für die Gehaltsentwicklung 2022 steht.

  • 8,5 % für eine Laufzeit von 12 Monaten
  • 120,- Euro für Auszubildende und Studenten

Aufgrund der Inflationsrate von ca. 5,0% und einer wahrscheinlich doppelt so hohen lebensrealistischen Rate, halten wir diese Forderung für angemessen und mit Augenmaß behandelt.

Mit Entstehung des Konzerntarifvertrags (KTV) im Jahre 2007 gab es aus unserer Sicht keine spürbaren Lohnzuwächse. Diese wurden in der Regel durch die Inflationsraten egalisiert. Teilweise wurden die Abschlüsse sogar unter den realen Inflationsraten verhandelt, so dass auch Reallohnverluste akzeptiert wurden.

Auch eine Weiterentwicklung der Tarifbestandteile im KTV haben in den letzten Jahren nicht stattgefunden. Nach der Absenkung der tariflichen Leistungen mit dem KTV sind wir keinen spürbaren Schritt vorangekommen. Dies hat Vattenfall in den letzten 15 Jahren Milliardengewinne beschert, die an den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorbei gegangen sind.

Angesichts der derzeitigen Kostenentwicklung und der staatlichen Kompensationen für Vattenfall halten wir eine Trendwende für längst notwendig.

Als Anlage hier einige Beispiele, die wir in diesem Zusammenhang berücksichtigen können.

Quelle: Statistisches Bundesamt

So viel erhalten scheinbar die Abgeordneten im EU-Parlament:

Viele Unternehmen wie E.ON oder RWE haben Sie - auch viele Berliner Unternehmen, sogar einige Eigenbetriebe haben Sie erhalten - die Corona-Prämie.

Nur bei Vattenfall, da konnte man sich zu einer Prämie nicht hinreißen lassen. Besonders schade, da die Prämie ja auch noch steuerfrei gewesen wäre. Zum Beispiel erhielten die Mitarbeiter/innen bei E.ON 1000,- Euro als Corona-Prämie.

Die Arbeitnehmer bei Vattenfall hingegen mussten sich dankbar für die gute technische Ausstattungen (Teams, VPN usw.) im Homeoffice zeigen und durften zufrieden sein, dass sie nicht in die Kurzarbeit mussten. Also wozu noch eine Corona-Prämie?

Die Kolleginnen und Kollegen, die keine Möglichkeit haben im Homeoffice zu arbeiten, den hat man dann auch noch das Leben schwer gemacht und z. B. den Kantinenservice eingeschränkt oder gleich komplett gestrichen. Gab es dann einen kostenlosen Bestellservice oder Vergleichbares - Fehlanzeige!!

Achja und die Ergebnisse bei Vattenfall für das Jahr 2021 sind auch wieder richtig gut („Vattenfall mit sattem Gewinn“ - merkur.de vom 5.2.2020) Vattenfall hat es mit seinen Angestellten also richtig einfach! Sie fordern wenig, wie z. B. bei Tarifverhandlungen, sie lassen sich ein schlechtes Gewissen einreden und Sie freuen sich über Schrittzähler und tolle Dialogveranstaltungen im Intranet.

Hat man seine Arbeitnehmer/innen also erstmal so richtig im Griff und auch die anderen Protagonisten wie Arbeitnehmervertretungen oder Gewerkschaften, dann kann man den Menschen scheinbar auch vom Jahrmarkt im Himmel erzählen!

Aber auch wenn Ihr mal an die Themen Ausstattung im Homeoffice oder Unterstützung der vor Ort tätigen Arbeitnehmer/innen denkt, dann passiert da im Vergleich zu anderen Unternehmen so gut wie nichts!

Wer nun denkt, dass er mit seinen sozialen Absicherung aus alten Zeiten (Rucksack) das Maß aller Dinge darstellt, den müssen wir leider mitteilen, dass er/sie sich im Irrtum befindet. Mittlerweile haben wir eine Mehrklassengesellschaft eingeführt, wo jüngere Kolleginnen und Kollegen weit weniger im Portemonnaie haben. Auch daran sollten wir denken - denn sozial ist auch mal an die Anderen zu denken und nicht nur von sich selbst auszugehen!

Unsere Kolleginnen und Kollegen, die erst vor wenigen Jahren angefangen haben erhalten neben geringeren Gehältern auch weniger soziale Absicherungen, wie z.B. eine weniger attraktive Altersversorgung. So kann man die Frage stellen, ob sich die älteren Arbeitnehmer/innen unter uns verantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen verhalten?

Auf die Corona-Prämie zu verzichten war aus unserer Sicht ein Ausdruck für das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer/innen und Arbeitgeber! Leider kein positives Verhältnis!

Mit scheinbar großer Mehrheit wurde das Tarifangebot 2020/2021 des Arbeitgebers angenommen!

Wie groß die Mehrheit war und wieviele Menschen an der Befragung teilgenommen haben, scheint allerdings nicht zur Offenheit zu gehören!

Trotzdem freuen wir uns, dass die Abstimmung der Mitglieder, die von uns vor vielen Jahren immer wieder gefordert und damals als nicht möglich abgetan wurde, nun scheinbar zum Standardrepertoire gehört! Bedauerlicherweise sind wir dafür vor Jahren als "Spinner" bezeichnet worden sind.

Aufgrund der aktuellen Situation hielten wir bei der GVV einen monetären Mehrwert für schwierig durchsetzbar und so haben wir bewusst auf ein anderes Thema gesetzt, nämlich die 4 Tage Woche mit einer reduzierten Wochenarbeitszeit. Diese Forderung hätte effektiv ein wesentlich höheres Ergebnis und für alle Seiten einen echten Mehrwert bedeutet. Auch das Thema der Corona-Prämie hätte damit in Teilen kompensiert werden können.

Wenn wir die Kommunikation unserer Gewerkschaftskollegen betrachten, dann fällt ein Unterschied zwischen der IG Metall / IGBCE und ver.di auf.

Bereits im November letzten Jahres hatte die Gruppe von IG Metall und IGBCE das gleiche Ergebnis ausgehandelt und beschlossen.

Ja, ihr habt richtig gelesen: Das Gleiche!!!

Allerdings hatten IGBCE und IG Metall  offen über den Abschluss berichtet und die Anzahl der Leermonate klar bezeichnet. Bei ver.di musste man da schon selbst drauf kommen. Das ist aus unserer Sicht sehr spitzfindig und gegenüber den eigenen Mitgliedern verblüffend desinformierend.

Wer sich jetzt noch die Frage stellen sollte, warum sich ver.di vor einigen Jahren aus der Tarifgemeinschaft mit IGBCE und IG Metall gelöst hatte, wird erneut verblüfft sein. Betrachten wir die damalige Situation in der Tarifgemeinschaft, so hatte ver.di die Abschlüsse damals immer nur gezwungener Weise mitgetragen, da die Kollegen/innen von IGBCE und IG Metall schnell zufrieden waren. Das war dann auch regelmäßig die offizielle Begründung gegenüber den ver.di-Mitgliedern, weshalb die Abschlüsse nicht so großartig waren!! Die "Anderen" waren Schuld und in einer Gemeinschaft musste man mit Kompromissen leben.

Doch dann vor einigen Jahren hatte sich ver.di entschlossen aus der Tarifgemeinschaft auszusteigen, um künftig selbst für bessere Ergebnisse zu verhandeln und von IG Metall und IGBCE unabhängig zu sein. Und was ist daraus geworden?

Nach unserem Kenntnisstand nicht viel - die Ergebnisse sind bisher immer identisch mit denen von IG Metall und IGBCE gewesen!!

So stellt sich die Frage: War das vielleicht nur ein Marketingtrick?

Abschließend betrachtet ist das erzielte Ergebnis wohl eher von IG Metall und IGBCE im Vorfeld erarbeitet worden. Die Stärke der Ver.disten liegt im Bereich Illusion und Inszenierung, so das selbst Harry Houdini und David Copperfield ihre Meister gefunden haben dürften.

Eure Betriebsgruppe

P.s. Sollte jetzt Jemand der Meinung sein wir würden hier die Rolle des "Besserwissers" einnehmen, dann bitten wir zu bedenken, dass wir unsere Forderungen schon vorher definiert hatten. Angesichts von Corona und der aktuellen Situation war das ja auch kein Hexenwerk, sondern schlichte Logik!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist Zeit für Änderungen. Die Erhöhung der Produktivität durch Arbeitsverdichtung muss sich auch für die Arbeitnehmer/innen lohnen. Angesichts der aktuellen Situation halten wir die 4 Tage Woche für die passende Tarifforderung. Wir fordern die 4 Tage Woche bei vollen Lohnausgleich durch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit. Weiterhin benötigen wir eine bessere Absicherung unser jüngeren Kollegen/innen durch eine Anhebung der Altersversorgung auf ein attraktives Niveau.

Mit diesen Maßnahmen wird im erheblichen Umfang die Attraktivität der Arbeitsplätze erhöht und die Balance zwischen Arbeit und Leben verbessert.

Ihre GVV Betriebsgruppe Vattenfall

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Angebot von Vattenfall zum Kauf von 100% der Stromnetz Berlin GmbH hat uns nicht überrascht. Die Berliner Rot-Rot-Grünen wollten schon vor 2010 das Stromnetz und übrigens auch die Fernwärme komplett zurückkaufen. Es war nur eine Frage des Weges und des Preises. Es ist ein guter Zeitpunkt für Vattenfall nach den gerichtlichen Erfolgen. Ohne die anstehende Investitionen sinken die Erlöse, es droht auch regulatorischer Gewinneinbruch mit Auswirkungen auf den Kaufpreis. Auch haben CDU und FDP bekanntermaßen einen Kauf stets abgelehnt und die nächste Wahl steht auch in Berlin Ende 2021 an.

Es ist auch kein Geheimnis, dass wir dies grundsätzlich begrüßt haben, sofern sich bestimmte Rahmenbedingungen daran anknüpfen lassen. Während eine andere Gewerkschaft eine solche Übernahme eher abgelehnt hat, haben wir als GVV dieser Übernahme grundsätzlich offen gegenübergestanden.

Als verantwortliche Gewerkschaft hatten wir bereits vor einigen Monaten hierzu Gespräche aufgenommen, um unsere Vorstellungen zum Schutz der Arbeitnehmer/innen vorzutragen. Aufgrund unserer guten Kontakte zur Berliner Verwaltung bietet sich nun eine große Chance, den richtigen Weg im Sinne unserer Mitglieder zu vereinbaren. Hierzu hatten wir auch der regierenden Bürgermeister von Berlin unser Eckpunkteprogramm überreicht, was unsere Forderungen beinhaltet hatte.

Auch wir halten eine Wertschöpfung zu Gunsten der Stadt Berlin für sinnvoll, sofern die Arbeitnehmer/innen der Stromnetz Berlin GmbH und alle Vattenfall - Mitarbeiter, deren Aufgaben am Stromnetz hingen, mit ihren Besitzständen und am besten in der bestehenden Gesellschaft Stromnetz Berlin GmbH weiter arbeiten. Jetzt geht es in die einzelnen Themen, die hoffentlich alle als Besitzstand weitergeführt werden können.

Die mündlichen Erläuterungen stimmen uns weiterhin optimistisch auf eine gute Vereinbarung zwischen den Gewerkschaften und dem sehr wahrscheinlichen neuen Eigentümer Land Berlin.

Eure Betriebsgruppe

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aufgrund der aktuellen Lage wünschen wir Euch viel Gesundheit und bitten Euch die Einhaltung der Regeln und Vorgaben zu befolgen.

Eure GVV Betriebsgruppe Energie

Als Gewerkschaft stehen wir zukünftig vielen Veränderungen für die Arbeitnehmer/innen gegenüber. Durch das große Thema der Digitalisierung ändern sich schon jetzt viele Arbeitsplätze. Aber auch der veränderte Anspruch der Arbeitnehmer/innen an den Job und ihren Arbeitgeber, z.B. durch mehr Flexibilität, Homeoffice usw. machen Änderungen hinsichtlich unserer Positionen notwendig.

Einfache Tätigkeiten fallen insbesondere in Verwaltungsbereichen durch den Einsatz sogenannter Softwareroboter weg oder sind durch Outsourcingmaßnahmen in Länder mit günstigeren Lohngefüge weggefallen. Auch wenn wir wissen, dass viele Outsourcingmaßnahmen in den meisten Fällen unter einer ganzheitlichen Betrachtung ineffektiv wirken, setzt sich der Trend leider weiter fort.

Unsere Positionen für die zukünftigen Herausforderungen unserer Mitglieder, machen eventuell andere Forderungen notwendig. Die Themen Fortbildung, Arbeitszeit usw. brauchen eventuell neue Gedankenansätze. Wir diskutieren derzeit sehr intensiv über die genannten Themen und laden Sie ein, sich mit Ihren Kommentaren zu beteiligen.

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