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Vattenfall und verdi haben seit Monaten über die Zukunft der Ausbildung verhandelt. Da der alte Vertrag zur Ausbildung 2017 endete, sollte ein neues Werk geschaffen werden. Über die Verhandlungen wurde nicht viel berichtet und sie schienen eher im Untergrund geführt worden zu sein. Nun soll es vor einigen Wochen einen Abschluss gegeben haben. Nur leider kennen Viele die Ergebnisse nicht. Insbesondere die Betroffenen tappen im Dunkeln. 

Nach unseren Informationen hat sich ver.di mit einer erneuten Reduzierung (ca. über 20% - davor bereits auch über 20%) abspeisen lassen und nach der IT-Ausbildung soll jetzt auch die kaufmännische Ausbildung eingestellt werden. Tenor: Digitalisierung ist nur ein Randthema und kaufmännische Kompetenzen werden in Zukunft nicht mehr benötigt. Offenbar handelt es sich damit um das schwedische Verständnis von Ausbildung und verdi macht kräftig mit.

Die soziale Verantwortung gegenüber der Stadt und eine langfristige Personalentwicklung mit Augenmaß sind so nicht erkennbar. Die Reduzierung der Ausbildungszahlen in zwei Schritten und in Höhe von ca. 40% lässt erahnen wo die Reise hingeht. Ohne Gegenwehr verhandeln hier angebliche Arbeitnehmervertreter den Abbau. Die Reduzierung der Ausbildungszahlen ist nichts anderes als eine Deinvestition in die Personalentwicklung und Köpfe des Unternehmens.

Um das Image nicht zu beschädigen, scheint verdi lieber die weniger guten Nachrichten nur ganz dezent verbreiten zu wollen. Offene Kommunikation sieht irgendwie anders aus.

Ganz großes Kino dank ver.di - TOLL!

Mit Beginn der Aufsichtsratswahlen stellen wir die Zunahme von Aktionen gegen uns und unsere Mitglieder fest. Bedauerlicherweise scheinen sich zwei Partner gefunden zu haben, die normalerweise gegenläufige Interessen haben sollten.

Aber sind die Interessen in der Vergangenheit überhaupt unterschiedliche gewesen oder erweisen sich einige Gewerkschaften als verlängerter Arm der Arbeitgeber? Wie in einem bemerkenswerten Zeitungsartikel berichtet wurde, könnten Gewerkschaften eher den Zweck des politischen Gehorsams erfüllen und agieren als Erfüllungsgehilfen der Arbeitgeberverbände.

Erst als ein weiterer Spieler das Spielfeld betritt werden Verbindungen offensichtlich, die vorher nur zu erahnen waren. Fast im täglichen Rhythmus können wir Belege sammeln, die unsere Annahmen bestärken.

Hier ist was mächtig Faul.

Die Ziele unserer Gewerkschaft, aber auch die für unsere Betriebsratslisten haben wir hier in Kürze zusammengestellt:

als Gewerkschaft ...

  • Klare und harte Haltung gegenüber den Arbeitgebern
  • Es gibt nichts mehr zu verschenken
  • Der weitere Abbau von Errungenschaften muss zu Ende sein
  • Wir hören auf unsere Mitglieder und wollen Sie nicht bevormunden
  • Unsere Mitglieder sind die Entscheider und nicht die Funktionäre
  • Wir erachten eine respektvolle Distanz zum Arbeitgeber als notwendig
  • Wir lehnen Filz und undurchsichtige Verbindungen strikt ab - Transparenz ist für uns selbstverständlich
  • Eine politische Meinungsbildung lehnen wir strikt ab
  • Wir kommunizieren offen und regelmäßig mit unseren Mitgliedern
  • Unsere Mitglieder werden zu allen relevanten Positionen befragt
  • Wir halten regelmäßige Mitgliederversammlungen ab

als Betriebsrat und offene Listen...

  • Wir stehen für eine offene und transparente Kommunikation
  • Der Betriebsrat muss präsent und regelmäßig bei den Arbeitnehmern sein
  • Den Betriebsrat verstehen wir primär als Anwalt der Arbeitnehmer
  • Der Betriebsrat ist kein Kuschelgremium, dass nur kritisch begleitet
  • Der Betriebsrat ist unabhängig und für jeden Arbeitnehmer da, unabhängig vom Gewerkschaftsbuch oder ohne
  • Wir helfen unseren Kolleginnen und Kollegen mit voller Kraft
  • Wir sind klar auf der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen
  • Wir halten Auseinandersetzungen für normal und scheuen Sie nicht
  • Wir wirken integrativ und arbeiten respektvoll zusammen
  • Jeder Mensch und jede Meinung wird respektvoll und höflich behandelt

Im Jahre 2009 starteten wir mit einer Gruppe von 9 Kollegen die Betriebsratsliste "Die Kraft Dahinter" in der Wärme AG. Acht Kollegen waren davon ver.di Gewerkschaftsmitglieder.

Diese Entscheidung mit einer eigenen Liste zu starten, hatte einen einfachen Hintergrund. Das Erlebnis bei einer Wahl für die Reihung der Kandidaten auf der ver.di-Liste im Jahre 2008 / 2009. Die ersten 11 Plätze waren vorgegeben oder reserviert worden, ab Platz 12 wurde gewählt. Bei einer Anzahl von 17 Plätzen im Betriebsrat war uns dann also klar, wie gelebte Demokratie bei dieser Betriebsgruppe aussah.

Im Jahre 2014 sind wir dann in der Wärme mit 25 Kandidaten und im Stromnetz mit 9 Kandidaten als freie Listen angetreten.

Im Verlauf unserer Aktivitäten als Vertrauensleute von ver.di haben wir Tarifabschlüsse und verpasste Handlungen mit tragen müssen, die wir nicht mehr teilen konnten. Eine Veränderung in absehbarer Zeit innerhalb der Organisation zu forcieren war aus unserer Sicht nicht mehr möglich. Zu viel Politik bzw. Machtinteressen und zu wenig für die Kolleginnen und Kollegen.

Im Jahre 2016 wechselten wir von ver.di in die IG-Metall. Die IG-Metall wollte uns dabei unterstützen, in Berlin eine eigene Betriebsgruppe zu gründen. Nach nur wenigen Monaten hatte ver.di über den DGB die Gründung verhindern lassen, um seine Machtposition behalten zu können. Erneut ein Beleg für das mangelnde Demokratieverständnis.

Um das Dilemma mit einer DGB Gewerkschaft zu umgehen, haben wir dann gezielt nach einer unabhängigen Gewerkschaft gesucht und sie auch gefunden - die GVV.

Eine Berliner Gewerkschaft mit Herz, Mut und Demokratieverständnis.

Die Wahlen zum Aufsichtsrat bei der Vattenfall GmbH und Vattenfall Wärme Berlin AG sind gestartet. In der Wärme AG wurde die Gewerkschaftswerbung bereits mehrmals entfernt. Der Unternehmensvorstand  der Wäre AG wurde hierzu informiert und erklärte damit nichts zu tun zu haben.

Am heutigen ersten Tag (19.1.18) der Aufsichtsratswahlen am Standort Reuter/West haben wir folgendes festgestellt. Waren am letzten Dienstag (16.1.18) noch zwei Plakate der GVV zwischen Foyer und Kantine zu sehen und lagen Flyer auf den Kantinentischen, so waren heute ausschließlich ver.di Plakate und Flyer ausgelegt. Wo unsere Informationen geblieben sind, können wir derzeit nicht sagen.

Warf man uns die Werbung am Standort Klingenberg vor und titulierte die Menge als zugepflastert, stellen wir nun fest, dass die Verdi-Vertreter jetzt an einer Wand mehr Plakate verwendet haben, als die GVV am ganzen Standort Klingenberg. (siehe Fotos).

Vielen unserer Kolleginnen und Kollegen ist dies gleichfalls aufgefallen.

Wir möchten Euch bitten, uns über weitere Vorkommnisse in dieser Richtung zu berichten oder diese auch zu dokumentieren. Danke.

(Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte wurden die Bilder in niedriger Qualität gespeichert)

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Die Aggressivität der ver.di Kolleginnen und Kollegen ist erstaunlich. Wer so reagiert scheint aus unserer Sicht ein schlechtes Gewissen zu haben.

Die neueste Vergleichswerbung von ver.di sieht wie folgt aus: (wir haben uns erlaubt diese handschriftlich zu optimieren)

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Das Ergebnis der Sondierungsgespräche haben wir hier abgelegt. Hinsichtlich der Arbeitnehmerrechte ist hier nach erster Sichtung nicht viel zu erkennen.


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Auf der Betriebsversammlung haben wir aus dem Schreiben zitiert. Hier das komplette Schreiben von Herrn Müller.

Die Handlungen von Vattenfall passen nicht zur Strategie der Stadt und Politik. Wer ohne Not und zur reinen Maximierung der Gewinne Personal entlässt, ist auf moralisch Abwegen. Als Energieversorgungsunternehmen, dass in dem letzten Jahrzehnt Milliarden Gewinne generiert hat und sich auch heute wieder nach der Energiewende im Gewinnrausch befindet, hat Verantwortung.

Leider scheint diese Verantwortung in Schweden nicht bekannt zu sein. Vattenfall schadet damit dem Ansehen seines Landes Schweden.

Die Zufriedenheit des Senats mit Vattenfall kann aus unserer Sicht nicht groß sein, würde sonst die Rekommunalisierung Ziel des Senats sein?


[googlepdf url="https://betriebsgruppe-vattenfall.gewerkschaftverwaltungundverkehr.de/wp-content/uploads/2018/01/2018_01_09_14_56_40.pdf" download="Download" ]

Die heutige Veranstaltung in der Max Schilling Halle betrachten wir mit gemischten Gefühlen. Die großartige Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen des Konzerns machen Hoffnung, dass wir uns unserem Schicksal nicht einfach hingeben werden. Die Protagonisten und das Schauspiel auf der Bühne, die Wiedersprüche einiger Aussagen und die Vorstellung der Arbeitgeberseite machen den Wahnsinn allerdings aus unserer Sicht sehr deutlich.

Das Ignorieren unserer Gewerkschaft und die zackigen Botschaften einiger Arbeitnehmervertreter waren unpassend. Trotz unseres Aufrufs auf Werbung zu verzichten, der übrigens weder von Betriebsräten noch von der roten Gewerkschaft beantwortet wurde, konnte man sich scheinbar, wenn auch nur versteckt, nicht verkneifen.

Auch die mehrmalige Unterbrechung unseres Sprechers, war ein deutliches Zeichen  für das unterschiedliche Demokratieverständnis.

Wie angekündigt haben wir (nun zwar einseitig) auf Werbung verzichtet und einen Eklat bei unserem Redebeitrag bewusst vermieden. Eine offene Konfrontation hätte aus unserer Sicht dem Anlass geschadet.

Die Wortmeldungen der Teilnehmer waren aus unserer Sicht die interessantesten Dinge der Veranstaltung. Sie haben deutlich gemacht wie die Seele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussieht und stellten die Widersprüche der Unternehmensstrategien häufig dar. Die Ausführungen der Arbeitgeberseite, als auch die der Arbeitnehmerfunktionäre wirkten synthetisch. Der Eindruck einer Show bleibt.

Aus unserer Sicht hätten die Bemühungen zum Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen schon bei den letzten zwei Tarifrunden beginnen müssen. Das hatten wir immer gefordert. Nun gab es schon so viele Opfer und wir drohen immer noch, während uns schon so viele Kolleginnen und Kollegen verlassen mussten.

 

Im Gegensatz zu früheren Zeiten haben wir in den letzten Jahren wenig Fortschritte bei tarifvertraglichen Regelungen erzielt. Die letzten Jahre wurden weitestgehend von Lohnerhöhungen geprägt, die häufig mit langen Laufzeiten verbunden waren. Die linearen Erhöhungen bezogen auf 12 Monate stellten auch keine großen Fortschritte dar.

Haben sich unsere Vorfahren noch für Ihre Nachfolgegenerationen (Wir) ins Zeug gelegt und für Errungenschaften gekämpft, so haben wir in nur wenigen Jahren einige wieder leichtfertig her gegeben (z.B. die Altersversorgung). Auch wir tragen die Verantwortung für unsere Kinder bzw. die Nachfolgegenerationen.

Um unsere Positionen in den nächsten Monate festzulegen, bitten wir Euch uns Eure Meinung mitzuteilen. Wir haben uns an ehemalige Regelungen bzw. an Tarifregelungen in anderen Branchen orientiert. Hier eine weitere Reihe von Fragestellungen.

Danke ...

Öffnung der Pensionskasse für Neueinstellung und jüngere Kolleginnen und Kollegen ohne diese Zusatzversorgung?

Lohnfortzahlung nach 42 Tagen durch den Arbeitgeber?

Erhöhung der Urlaubstage von derzeit 30 Tagen...

Arbeistzeitverkürzung bei vollen Gehaltsausgleich - derzeit haben wir 37 Stunden
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Differenzierung der linearen Gehaltserhöhung nach Gehaltsgruppen?

Lohnerhöhung als Einmalzahlung differenziert nach Lohngruppen? (Achtung: stellt keine lineare Erhöhung)
  • Füge deine Antwort hinzu ...

Unser letzter Beitrag hat viele Gemüter erregt. Wir sind von dieser "Unart" der Kommunikation ebenfalls enttäuscht, aber nicht verwundert. Wir können es nicht genügend betonen, es sollte uns hier um die Sache gehen und nicht um konkurrierende Gewerkschaften.

Eine angemessene Reaktion wie von Einigen gefordert, haben wir bewusst unterlassen, denn eine Eskalation halten wir für unangemessen. Wir müssen die Menschen im Blick haben und sind kein Selbstzweck!

Wir halten es für dringend notwendig im Sinne der akut gefährdeten Kolleginnen und Kollegen im Kundenservice und in der VEBS mit Maßnahmen zu reagieren. Dabei sollten Betriebsräte und Gewerkschaften Ihre Möglichkeiten solidarisch Nutzen. Dazu könnten Flash-Mobs, grundsätzliche Einstellungsstopps von aussen und die Genehmigung von Mehrarbeiten gehören. Aber auch die Anwendung weiterer Maßnahmen im Rahmen der Arbeit in Aufsichtsräten- und Wirtschaftsausschüssen lassen Handlungsmöglichkeiten zu. Zuletzt natürlich Tarifverhandlungen, die in den letzten Jahren nicht genutzt worden sind, um den gefährdeten Kolleginnen und Kollegen zu helfen.

Wir finden es bedauerlich, dass wir bisher von solchen Maßnahmen seitens unserer Kollegen noch nichts gehört haben.

Die erste Reaktion unseres Aufrufs zum Verzicht auf Werbung haben wir durch den Betriebsratsvorsitzenden der Stromnetz GmbH erhalten. Auf eine Kommentierung wollen wir an dieser Stelle verzichten.

Weitere Antworten sind bisher nicht erfolgt. Wir würden es bedauern, wenn die Veranstaltung nun als Werbekampagne genutzt werden würde.

Das wäre aus unserer Sicht ein Affront gegenüber den bedrohten Kolleginnen und Kollegen.

Achtung: Die unten beigefügte Email ist uns offiziell als Antwort zugestellt worden! Weitere Empfänger waren ver.di, Betriebsräte und der Konzernbetriebsrat.

Sämtliche Informationen zu Personen und Emailadressen haben wir zum Schutz der Persönlichkeitsrechte entfernt!


Von: xxx
Betreff: RE: Gemeinsame Betriebsversammlung in Berlin - Aufruf
Datum: 12. Dezember 2017 um 08:02:33 MEZ
An: xxx...

 

Hallo Verdianer, Hallo Rainer,
da man den Text eh nicht lesen kann, bleibt nur festzustellen, dass die Truppe versucht den Eindruck zu hinterlassen, hier würde mit ihnen gemeinsam eine Betriebsversammlung organisiert. Lächerlich!!!
Ärgerlich ist allerdings, dass ver.di-Mitglieder bei der online-Petition von den Vögeln mitmachen.

Mit freundlichen Grüßen / Best regards
xxx

Vorsitzender des Betriebsrates Stromnetz Berlin GmbH

Works Council
BA Distribution

Address: Stromnetz Berlin GmbH, 11511 Berlin
Visit: Eichenstraße 3 a, 12435 Berlin

Die Situation im Vattenfall Konzern bedeutet für viele unserer Kolleginnen und Kollegen Ungewissheit und Spannungen. Wahlwerbung oder ähnliches sollte auf dieser Veranstaltung aus unserer Sicht kein Platz haben.

Wir haben deshalb an die veranstaltenden Betriebsräte und an ver.di den folgenden Aufruf gesendet. Wir halten diesen Vorschlag für absolut angemessen und würden damit echte Solidarität beweisen.

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