Im Jahre 2009 starteten wir mit einer Gruppe von 9 Kollegen die Betriebsratsliste "Die Kraft Dahinter" in der Wärme AG. Acht Kollegen waren davon ver.di Gewerkschaftsmitglieder.
Diese Entscheidung mit einer eigenen Liste zu starten, hatte einen einfachen Hintergrund. Das Erlebnis bei einer Wahl für die Reihung der Kandidaten auf der ver.di-Liste im Jahre 2008 / 2009. Die ersten 11 Plätze waren vorgegeben oder reserviert worden, ab Platz 12 wurde gewählt. Bei einer Anzahl von 17 Plätzen im Betriebsrat war uns dann also klar, wie gelebte Demokratie bei dieser Betriebsgruppe aussah.
Im Jahre 2014 sind wir dann in der Wärme mit 25 Kandidaten und im Stromnetz mit 9 Kandidaten als freie Listen angetreten.
Im Verlauf unserer Aktivitäten als Vertrauensleute von ver.di haben wir Tarifabschlüsse und verpasste Handlungen mit tragen müssen, die wir nicht mehr teilen konnten. Eine Veränderung in absehbarer Zeit innerhalb der Organisation zu forcieren war aus unserer Sicht nicht mehr möglich. Zu viel Politik bzw. Machtinteressen und zu wenig für die Kolleginnen und Kollegen.
Im Jahre 2016 wechselten wir von ver.di in die IG-Metall. Die IG-Metall wollte uns dabei unterstützen, in Berlin eine eigene Betriebsgruppe zu gründen. Nach nur wenigen Monaten hatte ver.di über den DGB die Gründung verhindern lassen, um seine Machtposition behalten zu können. Erneut ein Beleg für das mangelnde Demokratieverständnis.
Um das Dilemma mit einer DGB Gewerkschaft zu umgehen, haben wir dann gezielt nach einer unabhängigen Gewerkschaft gesucht und sie auch gefunden - die GVV.
Eine Berliner Gewerkschaft mit Herz, Mut und Demokratieverständnis.