Mit diversen Projekten stehen uns Änderungen ins Haus, die mit hoher Wahrscheinlichkeit unter dem Aspekt der Betriebsänderung (nach dem BetrVG) behandelt werden müssen.
Neben dem Konzernprojekten, die unter den Titeln Foxtrot und Golf laufen, möchte auch die Wärme mit ihren eigenen Herausforderungen unter den Titeln Asset und Projekt-Fünf im Dynamikwettbewerb nicht nachstehen. Nach dem Motto nicht "Kleckern sondern Klotzen" fangen die Manager an, von allen Seiten an zu graben und zu buddeln, um Änderungen in vielen Bereichen des Unternehmens zu vollziehen.
Selbstverständlich unter dem Deckmantel notwendiger Maßnahmen, um den veränderten Rahmenbedingungen nach zu kommen. Teilwiese zu verstehen, aber wie wir alle Wissen, kommen diverse Weichenstellungen zu spät und an vielen Stellen sind es Managementfehler gewesen (Fehlinvestitionen, Investitionsmangel, Demografie, Personalabbau, Personaldemotivierung, Vertrauensverluste, Imageverlust usw.), die Ursache von Problemen sind. Statt mit einer nachhaltigen und langfristigen Managementstrategie zu arbeiten, kennzeichnet sich die Strategie durch ständige Manöverwechsel aus. Dies führt zur Destabilisierung und Desillusionierung von Mitarbeitern und Strukturen.
Stabilität scheint also keinen Wert mehr zu haben. Wir haben eher den Eindruck, dass wir in eine Veränderungs- und Dynamikolympiade gleiten, damit im Wettbewerb der besten Vattenfall-Manager, Posten und Pöstchen gesichert werden. Wie anhand des letzten Wechsels von Herrn Dohler zu sehen ist, scheint der Ruf nach Stockholm ein Sprungbrett zu sein.
Sämtliche Projekte machen letztendlich nicht den Eindruck Prozesse zu verbessern, sondern Kosten zu sparen, hauptsächlich gekennzeichnet durch Outsourcingmaßnahmen und Personalreduzierungen. Hier ist Vattenfall wirklich Spitze und aufgrund der Erfahrungen beim Kundenservice sind diverse Analogien zu erkennen.
Und was machen die Arbeitnehmer?
Wir warten ab und wollen kritisch begleiten. Auch wenn nach dem BetrVG nichts verhindert werden kann und eine Begleitung fast verpflichtend ist, so halten wir trotzdem andere Maßnahmen für möglich. Dabei könnte die Arbeitnehmerschaft verschiedene taktische Beschlüsse fassen, die das Unternehmen in Handlungszwang setzen würde. Wir stehen für eine aktive Begleitung ein, die ein Maßnahmengleichgewicht herbeiführt. Dabei sehen wir sowohl Betriebsrat, als auch Gewerkschaften in der Pflicht, durch verschiedene Aktivitäten die angekündigten Projekt zu begleiten. Können wir an einer bestimmten Flanke nicht Druck aufbauen, müssen wir andere Flanken öffnen, die unser Möglichkeiten bieten.
Was hälst Du von den anstehenden Projekten? |
Aber was meinen wir nun damit?
Wie schon mehrfach erklärt wollen wir die Projekte, die weitestgehend von Personalabbau und Outsourcing begleitet werden, mit Tarifforderungen beantworten, die dem Arbeitgeber klare Signale senden. Wir billigen nicht den Ausverkauf unserer Arbeitsplätze, die Arbeitsverdichtung und die Verängstigung unserer Kolleginnen und Kollegen! Gleiches erwarten wir von den Betriebsratsgremien in den Gesellschaften. Nur durch eine solidarische Zusammenarbeit, die diametral zur bisherigen Strategie der amtierenden Betriebsräte und Gewerkschaften steht, kann eine Trendwende herbeigeführt werden. Auch wenn wir dies nicht garantieren können, mit den bisherigen Strategien sind wir nicht erfolgreich, also muss sich was ändern.
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